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Umzug nach Heide-Süd: Heiße Phase beginnt

 Der Countdown läuft: Ab Juli 2009 wird aus einem ehemaligen Kasernengelände endgültig ein universitärer Campus, belebt von weiteren 3000 Studierenden und 400 Beschäftigten. Die Vorbereitungen für den Umzug von über 30 Professuren und deren Mitarbeitern in das Forschungsverfügungsgebäude am Standort Heide-Süd laufen auf Hochtouren. Damit rückt das Ziel in greifbare Nähe, die Naturwissenschaften am Weinberg Campus zu konzentrieren.

Nachdem bis 2004 Informatiker, Mathematiker und Geowissenschaftler den Komplex am Von-Seckendorff-Platz bezogen hatten, wurden im Juli 2008 zwei Forschungsgebäude an die Bereiche Experimentelle Physik und Ernährungswissenschaften übergeben. Nun folgt der letzte Schritt ein besonders großer. Auf reichlich 16.000 Quadratmetern Nutzfläche das entspricht mehr als zwei Fußballfeldern werden mehr als 30 Professuren der Naturwissenschaftlichen Fakultät II (Chemie/Physik) und der Naturwissenschaftlichen Fakultät III (Agrarwissenschaften) sowie Flächen für die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) untergebracht. Die Naturwissenschaften werden damit in einem sehr guten Umfeld miteinander verknüpft, es entsteht zudem eine echte Campus-Situation. Die Qualität der Flächen ist beachtlich, bei den Laboratorien wird ein hohes Niveau gewährleistet. Für Studierende ergeben sich kürzere Wegzeiten, zudem bekommen sie zum Beispiel einen schnelleren Zugriff auf Fachliteratur, da mehrere Einzelstandorte der Universitäts- und Landesbibliothek zusammengefasst werden.

Ab 2010 entsteht auf dem neuen Campus auch noch ein Hörsaalgebäude, eine Mensa wird folgen. Das gesamte Gelände ist ein wesentlicher Pfeiler des Flächenmanagements der Universität in der Stadt Halle. Neben dem Universitätsplatz mit angrenzendem Universitätsviertel und den Franckeschen Stiftungen bildet der Weinberg Campus (inkl. Heide-Süd) den dritten Standort.

Nachdem die Universität die jetzt sanierten Gebäude am Von-Danckelmann-Platz formal bereits zum 31.12.2008 übernommen hat, finden derzeit Restarbeiten in den Gebäuden statt. Die endgültige Fertigstellung durch den Landesbaubetrieb ist für den 30. Juni 2009 bestätigt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitet der Landesbaubetrieb gemeinsam mit der Universitätsverwaltung und den zukünftigen Nutzern daran, sämtliche Flächen der Gebäude nutzungstauglich herzurichten. Fest steht allerdings, dass der universitäre Einfluss auf das Baugeschehen begrenzt ist, da der Landesbaubetrieb letztendlich dafür verantwortlich zeichnet. Seitens der Nutzer, aber auch von amtlicher Seite (z. B. Gewerbeaufsicht Süd), werden noch erhebliche baurelevante Mängel aus Sicht des Arbeits- und Gesundheitsschutzes gesehen, die unbedingt vor der Inbetriebnahme behoben werden müssen.

Allen Beteiligten ist klar, dass Fertigstellung und Umzug eine logistische Herausforderung darstellen, die nicht ohne Reibungsverluste ablaufen wird. Die betroffenen Dekane und der Direktor der ULB sind bereits seit Beginn der Baumaßnahmen durch Baubeauftragte der Fakultäten eingebunden. Gleiches gilt für die Vorbereitung des Umzuges, an der sowohl die Baubeauftragten als auch die Umzugskoordinatoren mitgearbeitet haben. Ziel muss es sein, den Umzug an den Standort Heide-Süd fristgerecht zu realisieren. Das von der Universität beauftragte Planungsbüro hat inzwischen das Leistungsverzeichnis für das Umzugsgut erstellt, die Leistungsverzeichnisse für die Entrümpelung der Altstandorte sind in Arbeit.

Das Vergabeverfahren wird in Kürze in Gang gesetzt mit dem Ziel, bis Mitte Juni den entsprechenden Umzugsunternehmer beauftragen zu können. Der eigentliche Umzug soll in den Semesterferien im Zeitraum Juli bis September 2009 erfolgen. 5.872 Kubikmeter Umzugsgut sowie ca. 7.000 laufende Meter Buch- und Zeitschriftenbestände sind zu transportieren. Die Menge des Umzugsgutes entspricht rund 130 normalen Lkw-Ladungen. Parallel zum Speditionsumzug erfolgt der Umzug von Großgeräten und Sondertechnik, den die Nutzer in Zusammenarbeit mit der allgemeinen Hausverwaltung organisieren.

Nach erfolgtem Auszug bis September 2009 sind die entsprechenden Altstandorte komplett zu beräumen. Die Beräumung soll im April 2010 abgeschlossen sein. Da auf dem derzeitigen  Campus der Landwirtschaft im Bereich Emil-Abderhalden-Straße das neue Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum (GSZ) errichtet werden soll, ist dieser Termin einzuhalten, um entsprechende Baufreiheit abzusichern. Eine Verschiebung des Umzuges in die Semesterferien im März/April 2010 hätte gravierende Auswirkungen für den Bau des GSZ und dessen Finanzierung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund bittet die Universitätsleitung alle Betroffenen um konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ziel der planmäßigen Übernahme der Flächen in Heide-Süd und um Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten und Probleme, die sich nicht immer vermeiden lassen werden.

Bei offenen Fragen wenden Sie sich bitte an die Umzugskoordinatoren der einzelnen Institute. Deren Kontaktdaten können ggf. bei den Institutsdirektoren erfragt werden. In Kürze wird auch die mit der Umzugslogistik befasste Firma Sprechzeiten anbieten.

Prof. Dr. Wulf Diepenbrock
Rektor

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