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Katrin Rehschuh
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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Stabsstelle des Rektors
06099 Halle (Saale)
Aus dem Akademischen Senat
Sitzung vom 14. Juli 2010
Der Senat traf sich am 14. Juli zu seiner letzten Sitzung in der Legislaturperiode 2006–2010. Mit 29 Punkten war die Tagesordnung extrem umfangreich. Gleich zu Beginn entschied der Senat, das für die 1. Lesung angekündigte Lehrerbildungskonzept von der Tagesordnung abzusetzen. Mit dieser Thematik wird sich der Senat der Legislaturperiode 2010–2014 befassen.
Das Rektorat berichtete unter dem Punkt „Informationen des Rektorats zum Stand der Erarbeitung der Rahmenzielvereinbarung und der bilateralen Zielvereinbarungen“. Professor Wulf Diepenbrock kündigte in diesem Zusammenhang an, dass es nicht ausgeschlossen sein kann, entgegen der sonst üblichen Gepflogenheiten im September eine Senatssitzung zu diesem Thema durchzuführen.
Prorektor Joachim Ulrich verwies auf den soeben veröffentlichten Forschungsbericht. Dieser ist unter folgender Internetadresse nachzulesen: http://www.uni-halle.de/forschung/berichte_portale.
Der Kanzler gab Informationen zum Bauvorhaben GSZ. Aufgrund des einzuhaltenden Kostendeckels wird gegenwärtig daran gearbeitet, wie die Einsparungen erreicht werden können. Wesentliche Ansätze sind dabei der Verzicht auf die Unterbringung der Einrichtungen Studienkolleg sowie Sprachenzentrum und Mediathek, eine Kostenreduzierung beim Neubau der Bibliothek und Reduzierungen bei geplanten Ausrüstungen und Ausstattungen.
Der Rektor ergänzte die Ausführungen zum Forschungsbau. Dieser wurde vom Wissenschaftsrat befürwortet, was zugleich eine Bestätigung der Bemühungen um die Profilierung der Universität darstellt. Die Idee für den Bau eines Proteinzentrums wird seit 2008 verfolgt und fachlich vorbereitet.
Prof. Dr. Diepenbrock informierte über das anstehende CHE-Hochschulranking 2011. Danach werden folgende Fächer untersucht: BWL, VWL, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Medienwissenschaft, Kommunikation, Journalismus, Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialwissenschaften, soziale Arbeit, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen.
Beendet wurde der Punkt vom Rektor unter Bezugnahme auf einen Antrag von Tina Fuhrmann.
Zu den von ihr angesprochenen Punkten führte der Rektor wie folgt aus:
Das Thema „Internationalisierung“ und „Englischsprachiger Internetauftritt“ wird dem neuen Rektorat zur abschließenden Umsetzung übergeben.
Die englische Übersetzung für die Bezeichnung der Martin-Luther-Universität lautet: Martin Luther University, Halle-Wittenberg.
Zur Übernahme der Übersetzung „Studierendenausweis“ ins Englische auf dem Studierendenausweis hat Dr. Martin Hecht die Umsetzung übernommen.
Berufungsgeschehen 2006–2010
Unter Maßgabe der Festlegungen in der vergangenen Senatssitzung wurden dem Senat vom Prorektor für strategische Entwicklung „Statistische Angaben zu Ernennungen im Zeitraum 2006–2010“ vorgelegt. Diese Statistik wurde vor dem Hintergrund der Beteiligung von Frauen vorgelegt. Prof. Dr. Bernd Six kam nach der Vorstellung der Zahlen zu dem Fazit, dass kein eindeutiger Trend erkennbar ist. Deutlich wurde anhand der zusätzlich vorgetragenen Zahlen, dass der Frauenanteil bei Studierenden (60%) Personal (41%), Promotionen (47%), Habilitationen (31%) und Professuren prozentual immer weiter abnimmt, je höher die Qualifikation ist.
Haushalt 2010/2011
Der Kanzler Martin Hecht informierte zum Haushaltsvollzug 2010 und legte eine Abschätzung für das Jahr 2011 vor. Dabei kam er zu der Einschätzung, dass der Haushalt für 2010 wie geplant läuft, für 2011 die Haushaltssituation nach wie vor unsicher ist. Es besteht ein Haushaltsdefizit von 6 Mio. Euro für 2011 und zusätzlich existieren Haushaltsrisiken in einer Größenordnung von 2,5 Mio. Euro.
Der Senat nahm diese Informationen zur Kenntnis und erörterte die Situation.
Studienjahresablauf
Auf Vorschlag der Senatskommission für Studium und Lehre legte der Senat den Studienjahresablauf für das Studienjahr 2011/2012 fest. Nähere Informationen unter: http://www.uni-halle.de/studiumstudierendecampus/studienjahresablauf.
Evaluationsordnung für Studium und Lehre
Ausführlich diskutierten die Senatoren den Entwurf der Evaluationsordnung. Bereits im November 2009 wurde diese Regelung in 1. Lesung behandelt. Damals gab es die Festlegung, nochmals mit allen Statusgruppen ins Gespräch zu kommen. Zusätzlich wurde der Entwurf dem Personalrat zur Mitbestimmung vorgelegt.
Neben dem Entwurf lag den Senatoren ein Antrag der Statusgruppe der Studierenden vor, der sich im Wesentlichen auf Änderungen im § 5 bezog. Zu den einzelnen Änderungsvorschlägen wurde jeweils separat entschieden.
Im Ergebnis der intensiven Diskussion verabschiedete der Senat die Evaluationsordnung für Studium und Lehre, die demnächst im Amtsblatt der Universität veröffentlicht wird.
Bundesexzellenzinitiative
In Vorbereitung der Bundesexzellenzinitiative II lagen den Senatsmitgliedern drei Antragskizzen vor. Diese wurden durch die jeweiligen Sprecher bzw. deren Vertreter erläutert. Im Ergebnis dieser Vorträge entschied das Rektorat, die Vorhaben:
- Exzellenzcluster „The Force of Englightenment and the Dynamics of Modernity” (Vortrag von Prof. Daniel Fulda)
- Einrichtung einer Graduiertenschule “Function Follows Form” (Vortrag von Prof. Ingrid Mertig)
- Einrichtung einer Graduiertenschule „Solarvalley Graduate School for Photovoltaics“ (Dr. Seifert)
- zu befürworten und einer Weitergabe an die DFG zuzustimmen.
Neue Promotionsstudiengänge
Beschlossen wurde vom Senat des Weiteren die Einrichtung der Promotionsstudiengänge „Gesundheits- und Pflegewissenschaften: Partizipation als Ziel von Pflege und Therapie“ und „Sprachen - Texte – Gesellschaft. Asien und Europa interpretieren“. Zu den dazu vorliegenden Studien- und Prüfungsordnungen gab der Senat positive Stellungnahmen.
Fortsetzung der Kooperation mit An-Institut
Der Senat nahm den Bericht der Forschungskommission zur Kooperation mit dem An-Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung e. V. (ILUG) entgegen. Auf der Grundlage dieses Berichts empfahl die Forschungskommission, den Kooperationsvertrag mit dem o. g. An-Institut für die nächsten fünf Jahre fortzusetzen.
Prof. Dr. Kuno Hottenrott (Direktor des Instituts) trug vor dem Senat ergänzend zu den Arbeitsfeldern und Kernkompetenzen des Instituts, zu den wissenschaftlichen Erträgen und den Zielen der Kooperation vor. Diese Informationen reichten dem Senat aus – eine Diskussion war nicht erforderlich –, um der Fortsetzung der Kooperation zuzustimmen.
IWZ Materialwissenschaften wird IWE
Prof. Dr. Georg Schmidt (Direktor des IWZ Materialwissenschaften) begründete in seinem Statement die Notwendigkeit der Umwandlung des IWZ Materialwissenschaften in eine Interdisziplinäre Wissenschaftliche Einrichtung. Zudem lag dem Senat eine entsprechende Empfehlung aus der Forschungskommission vor, dem Antrag zu folgen und der vorliegenden Ordnung zuzustimmen. Dieser Empfehlung kam der Senat ohne Diskussion nach.
Weitere Entscheidungen des Senats bezogen sich auf:
- die Verabschiedung von Studien- und Prüfungsordnungen und die Änderung des Genehmigungsverfahrens für Änderungsordnungen während der vorlesungsfreien Zeit,
- die Einrichtung eines trilingualen Masterstudienganges Europäische Integration und regionale Entwicklung,
- den Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Hebei University of Technology (China),
- den Verkauf von Geschäftsanteilen der UNIVATIONS GmbH,
- folgende Denominationsänderungen: W3 „VWL, insbesondere Geld und Währung“ in W3 „VWL, insbesondere Monetäre Makroökonomik“ und W2 „Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde“ in W2 „Versorgungsforschung in der Oralmedizin“,
- die Freigabe von folgenden Professuren zur Ausschreibung: W3 „VWL, insbesondere Monetäre Makroökonomik“, W3 „BWL, insbesondere Personalwirtschaft und Organisation“, W1 „VWL, insbesondere Finanzpolitik“ (gemeinsam mit IWH), W3 „Psychiatrie und Psychotherapie“ und W2 „Versorgungsforschung in der Oralmedizin“,
- Gast- und Vertretungsprofessuren für das WS 2010/2011,
- Anträge auf Apl.-Professuren,
- die Zwischenevaluierung von Juniorprofessuren und
- die Zusammensetzung von Berufungskommissionen/Senatsberichterstatter.
Am Ende der Sitzung bedankte sich Prof. Dr. Wulf Diepenbrock bei den Mitgliedern des Senats für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren. Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke erwiderte diesen Dank gegenüber dem Rektorat.