Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Aus dem Akademischen Senat

Senatssitzung am 8. April 2009

Der Rektor begrüßte den Senat am 8. April 2009 zur ersten Sitzung nach der Semesterpause. Da im März keine Senatssitzung stattgefunden hatte, waren die Informationen des Rektorats entsprechend umfangreich. Sie bezogen sich auf folgende Themen:

  • Unterzeichnung der Zielvereinbarungen mit den Fakultäten am 25.03.09,
  • Hochschulpakt II,
  • Zwischenbericht zum Stand der Erfüllung der Zielvereinbarung zu den Ingenieurwissenschaften,
  • Zielvereinbarung zur Familienfreundlichen Hochschule,
  • Haushaltsaufstellungsverfahren 2010/2011,
  • Verteilung der Bibliotheksmittel,
  • Verteilung der Mittel im Rahmen der Frauenförderung,
  • Stellungnahme des Rektorats zum Thema „Ausbildung in den Materialwissenschaften" (Institut für Angewandte Naturwissenschaften),
  • Konjunkturprogramm II,
  • Umzug Heide-Süd und
  • GSZ.

Festsetzung von Zulassungsbeschränkungen und Zulassungszahlen

Die Senatsmitglieder erörterten den Vorschlag der Senatskommission für Studium und Lehre zur Festsetzung von Zulassungsbeschränkungen und Zulassungszahlen für das Studienjahr 2009/2010. Diese Diskussion wird in einer der nächsten Rektoratssitzungen aufgegriffen und im Ergebnis zu einer Entscheidung des Rektorats führen, die dem Kultusministerium mitgeteilt wird. Verbindlich werden diese Zahlen durch die Regelung in einer entsprechenden Ordnung, die das Kultusministerium erlässt.

Vertagt wurde eine Entscheidung zur Einrichtung des Studiengangs „International Area Studies". In der Diskussion stellte sich heraus, dass weitere Abstimmungen innerhalb der Universität erforderlich sind.

Studien- und Prüfungsordnungen

Positive Stellungnahmen vom Senat erhielten folgende Satzungen bzw. Änderungssatzungen:

  • Doppel-MA Interkulturelle Japanstudien / Japanische Sprache 120 LP,
  • MA Aufklärung - Religion - Wissen 120 LP,
  • MA Komparatistik: Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft 45/75 LP,
  • MA Sprachen, Literaturen und Kulturen der Romania - Romania integrativ 120 LP,
  • MA Sprechwissenschaft 120 LP,
  • MA IKEAS 120 LP,
  • BA IKEAS - LEA binational 180 LP,
  • MA Instrumentalpädagogik Gitarre 120 LP,
  • BA Instrumentalpädagogik Gitarre 180 LP,
  • MA Slavische Sprachen, Literaturen und Kulturen im europäischen Kontext 120 LP,
  • BA Anglistik / Amerikanistik 60 / 90 LP,
  • MA Medizinische Physik 120 LP,
  • BA Bioinformatik 180 LP,
  • MA Informatik 120 LP,
  • BA Chemie 180 LP,
  • BA Physik 180 LP,
  • MA Chemie 120 LP und
  • BA Medizinische Physik 180 LP.

Die Behandlung der von den Philosophischen Fakultäten I und II bzw. den Naturwissenschaftlichen Fakultäten II und III eingereichten Auswahlordnungen wurde vertagt.

Genehmigt wurde die Eignungsfeststellungsordnung für den Bachelorstudiengang IKEAS (LEA binational 180 LP).

Umgang mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens

Die Ständige Kommission zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens der Martin-Luther-Universität arbeitete bislang auf der Basis von Beschlüssen des Akademischen Senats von 1998 und 2001. Da diese Senatsbeschlüsse möglicherweise keine hinreichend legitimierte Grundlage für die Arbeit der o. g. Kommission darstellen, wurde dem Senat ein Entwurf für eine entsprechende Satzung vorgelegt.

Prof. Dr. Heiner Lück als Ombudsmann und juristischer Sachverständiger stand den Senatoren zum vorgelegten Regelwerk in der Senatssitzung Rede und Antwort.

Einstimmig sprach sich der Akademische Senat für die Verabschiedung einer entsprechenden Satzung mit dem Titel „Satzung über die Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und über den Umgang mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“ aus, die demnächst im Amtsblatt nachzulesen ist.

Richtlinie zur Vergabe von Drittmittelstipendien

Mehrheitlich verabschiedeten die Senatoren die „Richtlinie zur Vergabe von Drittmittelstipendien für DoktorandInnen und PostdoktorandInnen" mit der Maßgabe, zu § 2 Abs. 4 nochmals eine Prüfung durch die Verwaltung vorzunehmen.

Die Regelung wird demnächst im Amtsblatt der Universität veröffentlicht.

Änderung der Grundordnung der MLU

Nach der derzeitigen Grundordnung der Universität (§ 4 Abs. 3 Nr. 2) werden Post-Doc-Stipendiaten wie Angehörige der Universität behandelt. Nach § 58 Abs. 1 HSG LSA ist jedoch auch das hauptamtliche oder hauptberuflich an der Hochschule tätige Personal Mitglied der Hochschule, so dass es angebracht ist, diesem Personenkreis die vollen Mitgliedschaftsrechte zuzugestehen. Damit soll u. a. auch eine versicherungsrechtliche Gleichstellung der Post-Doc-Stipendiaten mit den anderen Mitgliedern der Hochschule erreicht werden. Vor diesem Hintergrund schlug das Rektorat dem Senat die Änderung der Grundordnung vor, indem im § 3 unter Nr. 7 eine Ergänzung um diesen Personenkreis erfolgt.

Der Senat folgte diesem Vorschlag und stimmte der Änderung der Grundordnung zu. Diese ist nun in der Folge vom Kultusministerium zu genehmigen.

Ausschreibungen von Professorenstellen

Zur Entscheidung lagen dem Senat insgesamt 6 Anträge auf Freigabe von Professorenstellen zur Ausschreibung vor. Nach intensiver Diskussion sprachen sich die Senatoren dafür aus, im Sinne eines Moratoriums bis zum 30. Juni 2009 Ausschreibungen grundsätzlich nicht zu behandeln. Ausnahmen von diesem Grundsatz bildeten in dieser Sitzung die vorgelegten Ausschreibungen für die W3-Prof. „Systematische Theologie/Dogmatik", W3-Prof. „Biochemie des pflanzlichen Sekundärstoffwechseln (gemeinsame Berufung mit dem IPB" und W1-Prof. „Physiologie". Hintergrund für die Festlegung ist die laufende Strukturdiskussion (vgl. Bericht zum Senat 13.02.09).

Neues Mitglied des Kuratoriums der Universität

Einstimmig wurde Wilfried Klose (Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Halle GmbH) zum neuen Mitglied des Kuratoriums der Universität gewählt. Manfred Aumann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Dow Olefin GmbH - Werk Schkopau) erklärte am 23.03.09 gegenüber dem Rektor seinen Rücktritt aus diesem Gremium. Aus diesem Grund war eine Nachbesetzung erforderlich.

Weitere Entscheidungen des Senats bezogen sich auf:

  • vier Anträge zur Verleihung des Titels „Außerplanmäßiger Professor",
  • einen Antrag auf Verleihung einer Honorarprofessur,
  • die Berufungsliste für die W3-Prof. „Wirtschafts- und Sozialgeschichte",
  • die Zusammensetzung der Findungskommission für die Position des Kanzlers,
  • zwei Anträge auf zusätzliche Gastprofessuren für das Sommersemester 2009,
  • die Zusammensetzung von Berufungskommissionen, der Forschungskommission und des Wahlausschusses und
  • die Verwaltungs- und Benutzungsordnung für das Institut für Politikwissenschaft und Japanologie.

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