Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Aus dem Akademischen Senat

Sitzung vom 12. Mai 2010

Am 12. Mai traf sich der Akademische Senat der MLU zu seiner Sitzung. Das Rektorat berichtete unter dem Punkt „Informationen“ wie folgt zu den Themen:

Bundesexzellenzinitiative

Es wurden Absichtserklärungen für zwei naturwissenschaftliche Graduiertenschulen und ein geisteswissenschaftliches Exzellenzcluster abgegeben. Diese beziehen sich auf die „Solarvalley Graduiertenschule für Photovoltaik“ (designierter Sprecher: Prof. Dr. Ralf Wehrspohn, Institut für Physik); die Graduiertenschule mit dem Titel „Funktion folgt Form“, die Material- und Biowissenschaftler vereint (designierte Sprecher: Prof. Dr. Ingrid Mertig, Institut für Physik, und Prof. Dr. Elmar Wahle, Institut für Biochemie und Biotechnologie) und in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ um die Absichtserklärung zum Thema „Transfer, Translation, Transformation: Der Impuls der Aufklärung und die Dynamik der Moderne.“, die gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf den Weg gebracht wurde.

AG Berichtswesen/Indikatorenmodell

In der gebildeten Arbeitsgruppe sind alle Hochschulen des Landes und das Kultusministerium beteiligt. Die Arbeitsgruppe soll ein Modell entwickeln, das einen Teil der zu vergebenden Haushaltsmittel (in Rede stehen - entsprechend dem zwischen Kultus- und Finanzminister verabschiedeten Eckwertepapier - 5 bis 15 %) nach Indikatoren verteilt. Dazu wurden die Indikatorengruppen „Lehre“, „Forschung“ und „Gleichstellung“ gebildet. Auf Initiative der MLU wurde zusätzlich der Bereich „Kleine Fächer“ aufgenommen.

Zielvereinbarung

Zur Ausarbeitung der Zielvereinbarungen laufen gegenwärtig Gespräche. Erstmalig wird es eine Rahmenzielvereinbarung geben, die das Kultusministerium mit allen Hochschulen verhandelt. Daneben existieren bilaterale Zielvereinbarungen, die das Kultusministerium mit der jeweiligen Hochschule erarbeitet. In beiden Fällen wird der Senat damit befasst.

Stipendienprogramm

Entsprechend des vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzes soll das Programm zur Hälfte aus Mitteln der Wirtschaft und Stiftungen und jeweils zu einem Viertel aus Bundes- und Landesmitteln finanziert werden. Kritische Kommentare dazu gab es sowohl von der HRK, der LRK und dem Rektor. Diese bezogen sich insbesondere auf die Finanzierung, die vor allem in strukturschwachen Regionen schwierig wird. Außerdem wird ein erhöhter Verwaltungsaufwand auf die Hochschulen zukommen. In einer der nächsten Rektoratssitzungen wird sich die Universitätsleitung mit dem Sachstand befassen (die Abteilung 1 erarbeitet dazu eine entsprechende Vorlage).

ZEIT-Studienführer-Ranking

Im Gesamturteil der Studierenden gehört die hallesche Universität zu den Hochschulen mit den besten Studienbedingungen im Bereich Erziehungswissenschaften. Die Erziehungswissenschaften finden sich in fast allen Kategorien in der jeweiligen Spitzengruppe wieder. Auch in der Psychologie und der Romanistik schneidet die Universität gut ab (Pressemitteilung zum aktuellen CHE-Hochschulranking).

Ehrenpromotion in der Theologischen Fakultät

Prof. Dr. Jan Harasimowicz (Universität Wroclaw, Polen) – einer der bedeutendsten Kunsthistoriker seines Landes und ein Wissenschaftler von hoher internationaler Reputation – erhält an der Theologischen Fakultät die Ehrendoktorwürde für seine wissenschaftlichen Leistungen in der Vermittlung von Kunstgeschichte und Theologie, sein Engagement für polnisch-deutsche Kooperationen und seine langjährigen, aktiv gestalteten Beziehungen zur Theologischen Fakultät der Universität Halle.

Das Gemischte Doppel – Ost und West im Dialog

Unter diesem Titel beginnt am 1. Juni 2010 eine Veranstaltungsreihe des Bundesinnenministers. Dazu sind alle Interessierten um 19:00 Uhr in die Aula der Universität (Löwengebäude) eingeladen.

Konzept zur Realisierung zusätzlicher Professuren

Breiten Raum nahm in der Diskussion das „Konzept zur Realisierung zusätzlicher Professuren am Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften" ein.

Zur Stärkung der Agrarwissenschaften erhält die Universität zusätzlich zum Hochschulbudget 2010 und 2011 jeweils 1 Mio. Euro, die zweckgebunden für den Aufwuchs von 3 W2-Stellen eingesetzt werden sollen. Über die Freigabe der Mittel wird der Finanzausschuss nach der Vorlage eines Konzepts entscheiden. Seitens des o. g. Instituts wurde das Konzept erarbeitet und von der Fakultät und der Strukturkommission befürwortet. Der Senat hatte nun weiter zu befinden.

Das Konzept sieht vor, befristet für 5 Jahre Professuren mit folgenden Denominationen einzurichten:

● W2- Professur „Agrar-, Ernährungs- und Umweltpolitik"

● W2- Professur „Biofunktionalität sekundärer Pflanzenstoffe"

● W2- Professur „Agrarische Biometrie".

Zu den Inhalten sahen die Senatsmitglieder keine Bedenken. Kritische Äußerungen bezogen sich auf die fehlende Zusicherung der Verstetigung der Finanzierung und die damit im Zusammenhang stehende Befristung von Professuren. Im Ergebnis der Diskussion verabschiedeten die Senatsmitglieder das Konzept und formulierten folgende Vorbehalte für die Umsetzung:

● Der Finanzausschuss muss die zusätzliche Zuführung von Mitteln zusichern; die Mittel werden einem gesonderten Konto zugewiesen;

● die Mittel für 2010 werden in 2011 übertragen, da es nicht mehr realistisch erscheint, die Professuren noch 2010 zu besetzen;

● das Konzept einschließlich der Finanzierung wird Bestandteil der Zielvereinbarung. Erst danach erfolgt die Ausschreibung der Professuren.

Neuer Studiengang Ethnologie

Der Senat bestätigte die Einrichtung des Master-Studienganges Ethnologie (120 LP). Zusätzliche Ressourcen werden für diesen Studiengang nicht erforderlich. Die Immatrikulation mit einer Aufnahmekapazität von 16 soll zum WS 2010/11 erfolgen.

Ordnungen

Auf der Tagesordnung standen die Änderung der Allgemeinen Gebührenordnung und der Gebührenordnung der Ethik-Kommission. Die entsprechenden Änderungen waren zum Teil redaktioneller Natur, aber auch inhaltlich bedingt. So bedurfte die Allgemeine Gebührenordnung im Zusammenhang mit der Einführung des Studiengangs Online Radio einer höheren Flexibilisierung. Beiden Änderungen stimmte der Senat zu.

Zum Master-Studiengang Online Radio (60 LP) – der Senat hatte im Oktober 2009 entschieden, einen entsprechenden Studiengang einzurichten – wurden die Studien- und Prüfungsordnung, eine Ordnung zur Anrechnung außerhochschulisch erworbener Qualifikationen und eine fachspezifische Gebührenordnung vorgelegt. Letztere sieht für diesen Studiengang eine Gebühr in Höhe von 1.750 Euro pro Semester vor. Zu allen Regelungen gaben die Senatoren positive Voten ab.

Weitere Entscheidungen des Senats bezogen sich auf:

● die Berufungsliste für die W3-Professur „Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Wettbewerbs- und Markenrecht",

● die Wiederbesetzung der W3-Professur „Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde" im Rahmen eines verkürzten Verfahrens nach § 36 HSG LSA,

● die Verleihung einer Honorarprofessur auf Antrag der Theologischen Fakultät,

● den Nachtrag für eine Gastprofessur zum Sommersemester 2010,

● die Änderung der Zusammensetzung der Berufungskommission für die W3-Professur „Catchment Hydrology" (gemeinsame Berufung mit dem UFZ),

● die Studien- und Prüfungsordnungen für die Masterstudiengänge Biologie und Ernährungswissenschaften (120 LP) und

● die Änderungsordnungen zu den Studien- und Prüfungsordnungen für folgende Studiengänge:

MA Aufklärung - Religion - Wissen 120 LP,
BA Deutsche Sprache und Literatur 90 LP,
BA Frankoromanistik 90 LP,
BA Gesang und Gesangspädagogik 180 LP,
BA Gitarre 180 LP,
BA Hispanistik 90 LP,
BA IKEAS 120 LP,
BA Italianistik 90 LP,
BA Medien- und Kommunikationswissenschaften 60, 90 und 120 LP,
BA Musikwissenschaft 120 LP,
BA Romanistik 180 LP,
BA Romanistik 120 LP.
Zu allen Themen votierten die Senatoren positiv.

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