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Univ.-Prof. Dr. Paul Molitor
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E² - Elektronisches Edieren
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Das Institut für Romanistik lädt zusammen mit dem Arbeitskreis E2 - Elektronisches Edieren des Universitätszentrums Informatik zu dem Gastvortrag "Spaniens goldenes Zeitalter wird digital/isiert: Cervantes und der falsche Quijote" von Frau PD Dr. Nannette Rißler-Pipka, Universität Siegen, am Montag, 20. Juni 2016, 18 Uhr c.t., Ludwig-Wucherer-Str. 2, Seminarraum 19 (Raum 1.40), ein.
Ziele des Arbeitskreises
Eines der Arbeitsfelder der Philologien, sowohl der altertumsbezogenen („klassische Philologien“) als auch der modernen und gesprochenen Sprachen ist traditionell die Edition von historischen und/oder kanonisierten Texten. Was seit dem frühen 19. Jahrhundert beispielsweise mit Hilfe von Karteikarten (Wörterbuch-Projekte) oder durch den von Hand vorgenommenen Abgleich unterschiedlicher Überlieferungsstufen eines literarischen Textes geschieht, erfolgt zunehmend auf elektronischem Wege. Damit stellt sich für die Philologien das Problem der Praktikabilität von Sprachen und Verfahrensweisen der Informatik, während sich für die Informatik eine zunehmend an Wichtigkeit gewinnende Anwenderperspektive mit spezifischen Problemen eröffnet. Grundsätzlich stellt sich die Mehrzahl dieser Probleme für alle Geisteswissenschaften, die mit Texten arbeiten und historisch orientiert sind, ähnlich dar.
Ziel des Arbeitskreises „E2 – Elektronisches Edieren“, das am Universitätszentrum Informatik angesiedelt werden soll, ist es, Technologien aus der Informatik in den Geisteswissenschaften, dort insbesondere den Philologien, und verwandten Bereichen der Martin-Luther-Universität zu etablieren.
Hierzu sollen
- im Rahmen von modellhaften Projekten die Möglichkeiten des Einsatzes von Informatik-Technologien in den Geisteswissenschaften dargelegt werden, und
- ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den mit Editionsprojekten zusammenarbeitenden Arbeitsgruppen der Martin-Luther-Universität gefördert werden
Zudem soll die Institutionalisierung des Arbeitskreises "E2 - Elektronisches Edieren" in dem Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrum mittelfristig die Möglichkeit der
- Einwerbung von interdisziplinären Dittmittelprojekten an der Schnittstelle zwischen der Informatik einerseits und den Geisteswissenschaften sowie anderen an Editionsprojekten arbeitenden Bereichen
eröffnen.
Bisher eingeworbene interdisziplinäre Drittmittelprojekte
siehe entsprechende Homepage des Instituts für Informatik.
Abgeschlossene Beispiel-Projekte
- Entwicklung und Einsatz einer TEI-konformen Arbeitsumgebung für die Editionen der Dramen von Karl Ferdinand Gutzkow
Weitere Maßnahmen
Zur Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen der Informatik und den Philologien sind verschiedenen Maßnahmen denkbar:
- Aussagekräftige Darstellung der an der Martin-Luther-Universität bearbeiteten Editionsprojekte im Internet im Sinne von Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen.
- Regelmäßig stattfindende Kolloquien bzw. Seminare, auf denen Editionsprojekte vorgestellt und diskutiert werden.
- Weiterbildungsangebote in Bezug auf die Anwendung von Methoden aus der Informatik im Bereich der elektronischen Erfassung, Weiterverarbeitung und Benutzung