Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Arbeitskreis Geoinformatik

Die Verfügbarkeit von Geodaten hat sich in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen in Quantität und Qualität in den letzten Jahren um Größenordnungen erhöht, so dass sich im Bereich der Geoinformatik eine Vielzahl von Chancen und Herausforderungen ergeben haben: einerseits eröffnet dies Möglichkeiten für neue, anspruchsvolle Modelle und verfeinerte Analysen, andererseits bedarf es neuer Werkzeuge, um diese Daten effizient verarbeiten und auswerten zu können und sie zum Beispiel über Webservices dienstbar zu machen.

Ziel des Arbeitskreises Geoinformatik ist es, eine Plattform für interdisziplinäre Projekte zu bieten, die Ansätze aus den Geowissenschaften und der Informatik sowie verwandten Disziplinen zusammenführen. Das Institut für Informatik1 und  das Institut für Geowissenschaften und Geographie2 können hierzu Expertisen aus mehreren Bereichen einbringen. Zu nennen sind beispielsweise:

  • Entwicklung und Management von riesigen Datenbanken1,
  • Data Mining zur Analyse der umfangreichen Daten1,
  • parallele Algorithmen und effiziente Datenstrukturen zur performanten Verarbeitung1,
  • Software-Engineering für Geodatendienste und Webservices, 3D-Visualisierung von Daten, sowie Mustererkennung und digitale Bildverarbeitung1 / 2
  • Entwicklung webbasierter Geographischer Informationssysteme (WebGIS) auf der Grundlage von Geodateninfrastrukturen (GDI)2
  • 2D, 3D- Geovisulisierungen unterschiedlicher Landschaftsräume und 3D-geologische Raummodelle2
  • Konzeption von Virtuellen Exkursionen und E-Learning-Tools für die geowissenschaftliche Aus- und Weiterbildung1 / 2


Auf der Grundlage der vorhandenen Ressourcen des Arbeitskreises bieten sich für alle Wissenschaftszweige mit raumbezogenen Fragestellungen eine Fülle von Anwendungsszenarien. Die in den Expertisen benannten Methoden und Werkzeuge lassen sich folglich auch in vielen Fragestellungen z.B. der Archäologie, Geobotanik,  Agrar- und Geschichtswissenschaften anwenden.

Stellvertretend sind einige Anwendungsbeispiele:

  • Segmentierungen einzelner Bilder zur Landnutzungsklassifizierung aus Luft- und Satellitenbildern
  • die Registrierung von Bildfolgen zur Zusammensetzung mehrerer Einzelbilder zu einem Gesamtbild
  • Generierung von komplexen Informationssystemen für eine nachhaltige und effiziente Erfassung, Analyse und Visualisierung von raum-zeitlichen Prozessen
  • Aufbau von servicebasierten Architekturen (SOA) für effiziente Verarbeitungen von Geo-, Meta- und Massendaten

Darüber hinaus können über Mustererkennungen auch allgemeinere, häufig statistische Modellierungsverfahren für verschiedene Sensordaten bzw. Zeitreihen zur Verfügung gestellt werden, die ebenfalls Analyseschritte vereinfachen. Weitere Anwendungsbereiche, die gut zu den bestehenden Forschungsschwerpunkten an der Martin-Luther-Universität passen, liegen im Gebiet Management natürlicher Ressourcen, in Risikoprüfungen und Umweltstudien, in der Geoökologie sowie in der (mobilen) Verkehrsnavigation.

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