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Jahr 2025
„Nature“-Studie: Rasche Temperaturveränderungen beeinflussen die Artenvielfalt
Die Biodiversität hat sich an Orten schneller verändert, an denen sich auch die Temperaturen schneller verändert haben. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die im Fachjournal "Nature" veröffentlicht wurden. An der Arbeit beteiligt waren auch Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Fossil-Fund in der Geiseltalsammlung: Forschende entdecken einmaligen Vogelschädel
Vor etwa 45 Millionen Jahren streifte der 1,40 Meter große Laufvogel Diatryma durch das Gebiet des Geiseltals im Süden Sachsen-Anhalts. Einen vollständig erhaltenen Schädel des Vogels präsentiert ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Senckenberg Forschungsinstitutes und Naturmuseums Frankfurt zusammen mit französischen Forscherinnen in der Fachzeitschrift "Palaeontologia Electronica". Das Fossil wurde in den 1950er Jahren im früheren Braunkohleabbaugebiet im Geiseltal ausgegraben. Weil es zunächst falsch zugeordnet war, fristete es bis zu seiner Wiederentdeckung ein Schattendasein. Weltweit gibt es ein ähnliches Schädelfossil nur noch in den USA.
Unterstützung für geplantes Exzellenzcluster: Physiker Samir Lounis tritt Professur an der MLU an
Prof. Dr. Samir Lounis ist seit Januar 2025 neuer Professor für Quantentheorie der Festkörper an der MLU. Lounis forscht zu Quantenphänomenen in Materialien, die für die nächste Generation der Informationstechnologie und Elektronik gebraucht werden. In seiner Arbeit nutzt der erfahrene Forscher komplexe Berechnungen und Simulationen, um die Eigenschaften dieser Materialien vorherzusagen. Mit der Berufung von Samir Lounis baut die MLU ihre wissenschaftliche Expertise im Bereich der Festkörperphysik weiter aus und besetzt eine wichtige Position für das geplante Exzellenzcluster "Center for Chiral Electronics".
Chemie: Forscher der MLU in renommiertes Emmy Noether-Programm aufgenommen
Jun.-Prof. Dr. Frederik Haase von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erhält bis zu 1,5 Millionen Euro aus dem Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der Chemiker forscht zu sogenannten frustrierten Materialien, bei denen Moleküle daran gehindert werden, optimale Bindungen einzugehen. Die Ergebnisse des Projekts könnten dazu beitragen, neuartige Katalysatoren für chemische Reaktionen zu entwickeln. Einen Teil des Geldes investiert der Forscher in einen Synthese-Roboter, der bestimmte Handgriffe im Labor künftig automatisch übernimmt.
Große Potenziale in Zentralasien: Auslandsrepräsentanz der MLU in Kasachstan setzt erfolgreiche Arbeit fort
Die MLU führt ihre Aktivitäten zur Vernetzung in Zentralasien weiter. Seit 2019 ist die Universität Halle in Almaty in Kasachstan mit einer Auslandsrepräsentanz vertreten. Daran angegliedert ist das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte "Central Asia Sustainable Innovation Bureau", das seine Arbeit dank einer neuen Förderung bis 2028 fortsetzen kann. Das Kontaktbüro unterstützt den Transfer von Nachhaltigkeitsinnovationen und Projektergebnissen und vernetzt BMBF-geförderte Projekte in den zentralasiatischen Partnerländern.
Studientag der Theologischen Fakultät: Wie verändert KI die Theologie?
Künstliche Intelligenz und die Herausforderungen für die Theologie stehen im Zentrum des Studientags "Digitaler Geist? KI und die Geisteswissenschaften", der am 15. Januar 2025 an der MLU stattfindet. Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz Bildung und Forschung? Kann sie zum Wohl der Menschheit beitragen und etwa die Gemeindearbeit oder den Religionsunterricht bereichern? Zu diesen Fragen diskutieren Forschende aus Deutschland und Frankreich mit den halleschen Theologinnen und Theologen. Der Studientag ist eine Veranstaltung der Theologischen Fakultät mit den beiden evangelischen Landeskirchen Sachsen-Anhalts, die allen Interessierten offensteht.
Neuigkeiten
The quantum Hall effect, a fundamental effect in quantum mechanics, not only generates an electric but also a magnetic current. It arises from the motion of electrons on an orbit around the nuclei of atoms. This has been demonstrated by the calculations of a team from Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU) which were published in the journal "Physical Review Letters". These results can potentially be used to develop new types of inexpensive and energy-efficient devices.
Physik: Strom des Quanten-Hall-Effekts besitzt zusätzliche magnetische Eigenschaften
Der Quanten-Hall-Effekt, ein fundamentaler Effekt der Quantenmechanik, erzeugt nicht nur einen elektrischen, sondern auch einen magnetischen Strom. Dieser entsteht durch die Bewegungen der Elektronen auf einer Bahn um die Atomkerne. Das zeigen Berechnungen eines Teams der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Journal "Physical Review Letters". Die Erkenntnisse könnten genutzt werden, um neuartige günstige und energieeffiziente Bauelemente zu entwickeln.
Statement der Rektorin zur Debattenkultur auf dem Campus und in den Sozialen Medien
Wissenschaftsfreiheit ist ein hohes Gut und eine Universität ist ein Ort des freien, unabhängigen Meinungsaustauschs und des wissenschaftlichen Streits um die besseren Argumente. Dazu gehören in einer akademischen Debattenkultur auch gegenseitiger Respekt und Anerkennung der anderen Positionen. Polemische Äußerungen, eine bewusst verletzende Tonalität und persönliche Angriffe gehören nicht dazu, egal wo diese Debatten geführt werden - auf unserem Campus oder in den Sozialen Medien.
Ökosysteme: Neue Studie hinterfragt gängige Annahme zur biologischen Vielfalt
Pflanzenarten können innerhalb eines Ökosystems ähnliche Funktionen erfüllen, unabhängig davon, wie eng verwandt sie miteinander sind. Zu diesem überraschenden Schluss kommt eine weltweite Auswertung von rund 1,7 Millionen Datensätzen zu Pflanzengemeinschaften. Geleitet wurde sie von der MLU und der Universität Bologna. Bislang ging man in der Ökologie vom Gegenteil aus. Die Studie erschien in "Nature Ecology & Evolution" und bietet Hinweise für den Naturschutz.
Jahr 2024
Tonminerale: Forschende beobachten erstmals, wie sich Sedimentpartikel bei der Ablagerung ausrichten
Tonminerale sind wichtige Bestandteile der Erdoberfläche und finden sich in Sedimenten hauptsächlich in Seen, Flüssen wie auch im Meer. Die Eigenschaften von Ton und Tongestein hängen entscheidend davon ab, wie kleinste Sedimentpartikel ausgerichtet sind. Einem Forschungsteam der MLU ist es erstmals gelungen, einen Teil der dabei ablaufenden Prozesse detailliert zu beobachten. Hierfür nutzten die Forschenden den Europäischen Synchrotron-Teilchenbeschleuniger in Grenoble (Frankreich). Die Studie erschien im Fachjournal "Communications Earth & Environment" und liefert Erkenntnisse für die Forschung zu Struktur und Eigenschaften von Sedimenten.
Strukturwandel: Forschungscenter JTC präsentiert sich erstmals in Zeitz
Forschung zu Kreislaufwirtschaft, New Work und Nachhaltigkeit: Das "European Center of Just Transition Research and Impact-Driven Transfer" (JTC) der MLU präsentiert sich am Donnerstag, 5. Dezember 2024, erstmals der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung findet in den Klinkerhallen in Zeitz (Burgenlandkreis) statt und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ziel des Centers ist, forschungsbasierte Lösungen für den Strukturwandel in Sachsen-Anhalt zu entwickeln. Das JTC wird mit rund 21,5 Millionen Euro im Rahmen des "Just Transition Fund" – Fond für einen gerechten Übergang - der Europäischen Union gefördert.