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Jahr 2024
Gesellschaftlicher Zusammenhalt und gesellschaftliche Fliehkräfte: Neue Buchreihe startet
Das bundesweite Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) veröffentlicht seine Forschungsergebnisse in einer eigenen neuen Buchreihe im Campus-Verlag. Die ersten beiden Bücher gehen den Fragen nach, wie es um den Zusammenhalt vor Ort bestellt ist und wie Wissen im gemeinsamen Forschungsprozess zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entsteht und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen kann. An beiden Büchern haben Forscher der MLU als Herausgeber intensiv mitgewirkt. Die Uni Halle ist seit 2020 einer von deutschlandweit elf Universitätsstandorten des FGZ.
Studierende der MLU starten Online-Bürgerumfrage in Halle
Die Meinung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle ist gefragt: Zurzeit findet eine Online-Umfrage statt, die von Forscherinnen und Studierenden des Instituts für Politikwissenschaft der MLU durchgeführt wird. Erfragt werden die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger Halles zu verschiedenen Themenkomplexen, die im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni 2024 relevant sind. Das Projekt findet mit Unterstützung der Stadt Halle statt.
Humboldt-Forschungspreis: MLU gewinnt US-Ökologen Brian McGill für Kooperationen
Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet den US-Wissenschaftler Prof. Dr. Brian McGill von der University of Maine mit dem Humboldt-Forschungspreis aus. Nominiert wurde der Biodiversitätsforscher von Prof. Dr. Jonathan Chase von der MLU und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv). Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Das Geld wird McGill für mehrere Forschungsaufenthalte in Mitteldeutschland nutzen.
Warum der Mensch einst sesshaft wurde: Archäologin Laura Dietrich wird in Heisenberg-Programm aufgenommen
Die Archäologin PD Dr. Laura Dietrich ist neue Heisenberg-Forscherin an der MLU. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ihre Arbeit im Rahmen des begehrten Heisenberg-Programms mit mehr als 500.000 Euro. Dietrich untersucht, wie Menschen in der Jungsteinzeit Werkzeuge genutzt und ihre Nahrung zubereitet haben. Für ihre Forschung verknüpft sie Methoden der Archäologie mit experimentellen Ansätzen, naturwissenschaftlichen Methoden und Künstlicher Intelligenz (KI). So will die Wissenschaftlerin mehr darüber erfahren, wie und warum der Mensch sesshaft wurde.
New study shows how heat can be used in computing
Physicists at Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU) and Central South University in China have demonstrated that, combining specific materials, heat in technical devices can be used in computing. Their discovery is based on extensive calculations and simulations. The new approach demonstrates how heat signals can be steered and amplified for use in energy-efficient data processing. The team`s research findings have been published in the journal "Advanced Electronic Materials".
Paare: Nachsicht mit sich selbst führt für beide zu mehr Liebesglück
Wenn beide Partner mehr Selbstmitgefühl haben und in der Beziehung bei ihren eigenen Unzulänglichkeiten mehr Nachsicht mit sich selbst haben, verbessert das für beide die Beziehung. Das zeigt eine neue Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der MLU, die im Fachjournal "Personal Relationships" veröffentlicht wurde. Dafür wurden 209 heterosexuelle Paare befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass besonders Männer davon profitieren, wenn ihre Partnerin selbstmitfühlend ist. Die Ergebnisse geben wichtige Hinweise für Paartherapien, da Selbstmitgefühl trainiert werden kann.
Außergewöhnliche Auszeichnung: US-Akademie ehrt Stuart Parkin als Erfinder moderner Festplatten
Die National Academy of Engineering in den USA würdigt Prof. Dr. Stuart Parkin mit dem renommierten Charles-Stark-Draper-Preis. Die Auszeichnung erhält der Physikprofessor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und Direktor des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik für die Entwicklung der modernen Festplattentechnologie. Der Preis ist mit 500.000 US-Dollar dotiert und gilt als bedeutende Auszeichnung für herausragende technologische Innovationen. Ausgezeichnet wurde in der Vergangenheit etwa die Erfindung des World Wide Web, der GPS-Technologie oder der Lithium-Ionen-Batterie. Den Preis erhält Parkin am 21. Februar 2024 in Washington.
Wolf und Elch – willkommen im Oderdelta?
Der Rückkehr großer Fleisch- und Pflanzenfresser wie Wolf und Elch in das Oderdelta stehen viele Menschen in Deutschland und Polen offen gegenüber. Das zeigt eine Online-Umfrage unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der MLU, deren Ergebnisse in "People and Nature" veröffentlich wurden. Bei einer Auswahl zwischen verschiedenen Rewilding-Szenarien bevorzugte die Mehrheit der Befragten ein naturnahes Management. Vorbehalte gibt es hingegen bei den Menschen, die in der Nähe des Oderdeltas wohnten.
"Nature"-Studie: Häufige Insektenarten am stärksten vom Rückgang betroffen
Der Rückgang der Insekten ist auf Verluste bei lokal häufigeren Arten zurückzuführen. Das zeigt eine neue Studie, die in "Nature" veröffentlicht wurde. Geleitet von Forschenden des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der MLU, stellt die Meta-Analyse von 923 Standorten weltweit zwei wichtige Tendenzen fest: Häufige Arten mit vielen Individuen sind stärker zurückgegangen als seltene Arten. Die Zunahmen mancher Insektenarten waren zu gering, um früher beobachtete Häufigkeiten zu erreichen. Dies erklärt wahrscheinlich, warum es heute weniger Insekten gibt als vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren.
Neue Studie zeigt, wie Abwärme zum Rechnen nutzbar wird
Durch eine geschickte Kombination verschiedener Materialien lässt sich die Abwärme von technischen Geräten zum Rechnen nutzen. Das zeigen Physiker der MLU und der Central South University in China anhand von umfangreichen Berechnungen und Simulationen. Mit dem neuen Ansatz lassen sich Wärmesignale gezielt steuern und für den Einsatz in energieschonender Datenverarbeitung verstärken. Über diese Forschungsergebnisse berichtet das Team im Fachjournal "Advanced Electronic Materials".
AI: Researchers develop automatic text recognition for ancient cuneiform tablets
A new artificial intelligence (AI) software is now able to decipher difficult-to-read texts on cuneiform tablets. It was developed by a team from Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU), Johannes Gutenberg University Mainz, and Mainz University of Applied Sciences. Instead of photos, the AI system uses 3D models of the tablets, delivering significantly more reliable results than previous methods. This makes it possible to search through the contents of multiple tablets to compare them with each other. It also paves the way for entirely new research questions.
"Glücksfall für die Forschung": MESROP-Arbeitsstelle feiert Jubiläum
Die deutschlandweit einzigartige MESROP-Arbeitsstelle für Armenische Studien an der MLU feierte am 8. Dezember ihr 25-jähriges Bestehen. Auf dem Programm standen ein internationales wissenschaftliches Forum mit Fachvorträgen und eine Festveranstaltung, an der auch der Botschafter der Republik Armenien S.E. Viktor Yengibaryan, Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann sowie Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker teilnahmen.