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Jahr 2022
Halle Lectures: Philippe Büttgen spricht über „Kant und die Kirche“
Welchen Einfluss hatte Immanuel Kant auf die Theologie des 18. Jahrhunderts? Was lässt sich heute mit Blick auf die Religion von seiner berühmten Streitschrift "Was ist Aufklärung?" lernen? Mit diesen Fragen befasst sich der Pariser Religionsphilosoph Prof. Dr. Philippe Büttgen in seinem Vortrag im Rahmen der "Halle Lectures", der am Mittwoch, 8. Juni, um 18 Uhr stattfindet. Organisiert wird die Reihe von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und den Franckeschen Stiftungen. Der Vortrag ist sowohl in Präsenz als auch online zu verfolgen.
Neuigkeiten
National biodiversity monitoring programmes in Europe face many challenges: too little coordination, inadequate technical and financial resources as well as unclear targets. This is the conclusion of an initial policy report by the Europe-wide project "EuropaBON". The analysis includes data from more than 350 experts in policy, science and environmental protection. The team is also drafting a proposal for the transnational monitoring of Europe`s biodiversity and ecosystems.
Wie lassen sich Gärten, Balkone und Parks für den Arterhalt nutzen?
Städtische Grünflächen haben ein großes, bislang ungenutztes Potenzial für den Artenerhalt. Auf ihnen könnten viele in Deutschland rückläufige Arten angepflanzt werden. Konkrete Maßnahmen für das sogenannte "Conservation Gardening" schlagen Forschende des iDiv, der MLU und der Universität Leipzig in einem Beitrag im Fachjournal "Nature Sustainability" vor. Darin fordern sie eine Trendwende im Gartenbau.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Forschende finden neuen Behandlungsansatz
Ein bestimmtes Protein in Blutgefäßzellen ist maßgeblich für die Entstehung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen verantwortlich: Kommt der "Thromboxan A2-Rezeptor" in zu großen Mengen vor, behindert das die Bildung neuer Blutgefäße. Das hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Benndorf von der MLU herausgefunden. In der Fachzeitschrift "Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology" beschreibt es erstmals den zugrundeliegenden Prozess. Die Erkenntnisse könnten dabei helfen, neue Therapiemöglichkeiten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.
Neue Virusvariante bedroht Bienengesundheit weltweit
Eine gefährliche Variante des Krüppelflügelvirus ist weltweit auf dem Vormarsch. Das Virus befällt Honigbienen und sorgt dafür, dass ihre Flügel verkümmern und die Tiere sterben. Die neue Variante, die in Europa den ursprünglichen Virenstamm bereits abgelöst hat, breitet sich auch in anderen Regionen der Welt aus und führt zum Kollaps ganzer Völker. Das zeigt eine Studie eines internationalen Forschungsteams unter Leitung der MLU, das Daten zur Verbreitung der Virenvarianten aus den vergangenen 20 Jahren analysiert hat.
Bewerbung für Deutschlandstipendium bis 31. Mai möglich
Zum Wintersemester 2022/23 vergibt die Universität Halle wieder Deutschlandstipendien. Studierende sowie Studienbewerberinnen und -bewerber können sich bis zum 31. Mai online bewerben. Das Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat wird in der Regel für zwei Semester vergeben.
50. Hallesches Wirtschaftsgespräch: Götz Ahmelmann über Flughäfen als Impulsgeber
Zum 50. Halleschen Wirtschaftsgespräch am Dienstag, 24. Mai 2022, kommt Götz Ahmelmann, Vorstandsvorsitzender der Mitteldeutschen Flughafen AG. Er spricht zum Thema "Mitteldeutsche Flughäfen: Impulsgeber für die Region". Die Veranstaltung beginnt 18 Uhr in der Aula des Löwengebäudes. Eine Teilnahme ist nach Anmeldung möglich.
Biologie: DFG verlängert internationales Graduiertenkolleg
Mehr als vier Millionen Euro für die Forschung an Bäumen und Sträuchern: Das internationale Graduiertenkolleg "TreeDì" an der MLU kann seine Arbeit fortsetzen. Das hat der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft beschlossen. Das Programm wird in Kooperation mit den Universitäten in Jena und Leipzig sowie der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften betrieben. Auf deutscher Seite haben die Promovierenden ihren Sitz am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig.
Mit Siegerpose zum Super-Ego: Welchen Einfluss hat die Körperhaltung auf die Psyche?
Dominante oder aufrechte Körperhaltungen können dabei helfen, dass sich Menschen selbstsicherer fühlen und sich womöglich auch entsprechend verhalten. Was einzelne kleine Studien bereits nahegelegt haben, zeigt nun deutlich eine neue Auswertung der Unis Halle und Bamberg und der Ohio State University. Für die Analyse wertete das Team Daten aus rund 130 Experimenten mit insgesamt 10.000 Personen aus. Die Ergebnisse zeigen auch, dass sich die spektakuläre Behauptung, bestimmte Posen könnten Einfluss auf den Hormonhaushalt des Menschen haben, nicht bestätigen lässt.
Spintronik: Wie ein hauchdünner Isolator dabei hilft, Spins zu transportieren
Eine aus wenigen Atomen bestehende Zwischenschicht ermöglicht es, den Transport von Spinströmen von einem Material in ein anderes zu verbessern. Bislang war dieser Prozess mit größeren Verlusten behaftet. Wie sich diese umgehen lassen, zeigt ein Team der MLU, des Max-Planck-Instituts (MPI) für Mikrostrukturphysik und der Freien Universität Berlin in der Fachzeitschrift "ACS Nano Letters". Die Forschenden liefern damit wichtige Erkenntnisse für viele spintronische Anwendungen, zum Beispiel zukünftige, energieeffiziente und ultraschnelle Speichertechnologien.
CHE-Ranking: Spitzenplatz für die Erziehungswissenschaft der Universität Halle
Die Universität Halle erreicht im aktuellen CHE-Ranking im Fach Erziehungswissenschaft Bestwerte. Laut der Erhebung bietet die MLU die beste staatliche Ausbildung von Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftlern für die Berufsfelder Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, gemessen am Lehrangebot, der allgemeinen Studienzufriedenheit sowie dem Abschließen des Studiums in einer angemessenen Zeit. Spitzenbewertungen erreichte das Fach auch für seine Publikationsleistungen und die Nachwuchsförderung bis hin zur Promotion.
Universitäten Leipzig und Halle planen länder- und universitätsübergreifende Zentrale Einrichtung
Die Universität Leipzig und die Universität Halle wollen in einer gemeinsamen Zentralen Einrichtung eng mit dem künftigen Großforschungszentrum im Mitteldeutschen Braunkohlerevier kooperieren. Am 2. Mai 2022 wurden die insgesamt sechs Konzepte für zwei Großforschungszentren in den Braunkohlegebieten der sächsischen Lausitz und im Mitteldeutschen Revier eingereicht.