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Jahr 2022
Kreislaufwirtschaft in der Chemie: Universität Halle an neuem Großforschungszentrum beteiligt
Im Mitteldeutschen Revier entsteht in den nächsten Jahren mit dem "Center for the Transformation of Chemistry" (CTC) ein neues Großforschungszentrum. Das gab Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger heute gemeinsam mit den Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und Michael Kretschmer bekannt. Das Zentrum soll den Strukturwandel in Mitteldeutschland nach dem Kohleausstieg entscheidend mitgestalten und neue Perspektiven für die Region eröffnen. Auch die MLU bringt sich gemeinsam mit der Universität Leipzig in das neue Großprojekt ein.
Ostdeutschland: Bessere Bildungschancen für Jugendliche aus Einwandererfamilien
Jugendliche aus Einwandererfamilien besuchen in Ostdeutschland deutlich häufiger das Gymnasium als im Westen. Ihr Anteil liegt mit 56 Prozent sogar deutlich über dem von Gleichaltrigen, deren Eltern in Deutschland geboren wurden – hier sind es rund 45 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Auswertung zur Bildungssituation von jungen Menschen, die unter Leitung der MLU durchgeführt wurde. Im Westen lernen gerade einmal 28 Prozent der Jugendlichen aus Einwandererfamilien am Gymnasium.
A history of rye: How early farmers made plants genetically less flexible
Over the course of many thousands of years, humans turned rye into a cultivated plant. In doing so, they have considerably limited its genetic flexibility. Today, wild rye not only has a more diverse genetic make-up, it is able to recombine this more freely than its domesticated cousins. A research team led by Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU) and the Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research (IPK) has demonstrated this in a new study published in the scientific journal "Molecular Biology and Evolution". The results also explain why cultivated rye is less resistant than wild species to developments such as climate change.
Mitteldeutscher Unibund: Born Global Startup Festival 2022 findet vom 11. bis 13. Oktober in Halle statt
Das Born Global Startup Festival ist das englischsprachige Event für die global denkende Startup-Community in Mitteldeutschland und findet in diesem Jahr vom 11. bis 13. Oktober 2022 in Halle statt. Das hybride Festival soll den Austausch vor Ort und auch die Einbindung internationaler Startups und Experten mit dem Schwerpunkt Ostasien ermöglichen. Das Programm bietet einen Themen- und Formatmix mit dem Fokus auf "Sciencepreneurship" und internationale Märkte. Organisiert wird es vom "International Startup Campus", einem Verbundprojekt des mitteldeutschen Universitätsbundes.
Matheunterricht: Mehr Sprechen fördert das Verstehen
Nicht mehr Rechnen, sondern mehr Reden kann Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihre Mathekenntnisse zu verbessern. Gestalten Lehrkräfte den Unterricht so, dass mathematische Ideen häufiger diskutiert und begründet werden sollen, profitieren Schülerinnen und Schüler auf allen Leistungsniveaus davon. Das zeigt eine neue Studie mit knapp 600 Kindern und Jugendlichen, die von einem Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Technischen Universität Dortmund und des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) durchgeführt wurde.
Millionenförderung für Entwicklung neuer RNA-Wirkstoffe gegen Pflanzenschädlinge
Für die Arbeit an neuartigen, umweltschonenden Pflanzenschutzmitteln stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einem Forschungsteam der Uni Halle mehr als 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Auf der Basis kleiner RNA-Moleküle sollen Schädlinge gezielt bekämpft werden. Dass die Technik grundsätzlich funktioniert, konnten die MLU-Forschenden bereits für Pflanzenviren zeigen. Mit der neuen Förderung soll das Verfahren nun auf Schadinsekten und Pilze erweitert und seine Marktfähigkeit überprüft werden. Im Erfolgsfall ist auch eine Firmengründung geplant.
Materials science: How ultrathin polymer films can be used for storage technology
Precisely applied mechanical pressure can improve the electronic properties of a widely used polymer material. This requires that the material be mechanically processed to an accuracy of a few nanometres, a team from Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU) writes in the scientific journal "Advanced Electronic Materials". In their new study, the researchers show how this previously unknown physical effect works and how it could also be used for new storage technologies. The team has also succeeded in sketching the coat of arms of the city of Halle as an electrical pattern with a spatial resolution of 50 nanometres in the material.
So spart die MLU Energie
Seit dem 1. September gilt die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV) der Bundesregierung. Diese Verordnung enthält Vorgaben für Maßnahmen zur Energieeinsparung, die auch für die Universität Halle als öffentliche Einrichtung gelten. Auf einer Sonderseiten sind die daraus abgeleiteten Maßnahmen zusammengefasst. Eine transparente Aufschlüsselung des Energieverbrauchs und der an der MLU verwendeten Energieträger ist ebenfalls hinterlegt.
Bernd Göbel und die Wissenschaft: Ausstellung von Universität Halle und Leopoldina
Dem vielfältigen Wirken des renommierten Bildhauers und Medailleurs Bernd Göbel widmet sich eine gemeinsame Sonderausstellung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina. Im Zentrum stehen dabei die Medaillen Göbels, die im Auftrag wissenschaftlicher Einrichtungen entstanden sind. Die Schau ist ab Mittwoch, 28. September, in der Kustodie im Löwengebäude der MLU zu sehen.
Universität Halle begrüßt neue Studierende mit Orientierungswoche
Die MLU heißt ihre neuen Studierenden vom 4. bis 7. Oktober 2022 mit den Zentralen Orientierungstagen willkommen. Höhepunkt der Woche ist die Immatrikulationsfeier am Freitag von 10 bis 15 Uhr auf dem Uniplatz. Die Universität stellt sich ab 12 Uhr beim "Ersti-Talk" in Form einer Gesprächsrunde auf der Bühne vor dem Audimax vor.
Wie aus Ideen Wirklichkeit wird: US-Ökonom John List zu Gast
Wie können gute Ideen im großen Maßstab umgesetzt werden? Darüber spricht der US-amerikanische Verhaltensökonom Prof. Dr. John List am Dienstag, 4. Oktober, an der MLU. List ist Professor an der University of Chicago und untersucht anhand von Feldexperimenten, wie sich Menschen in der Wirtschaftswelt tatsächlich verhalten. Seit 2015 gilt er als Anwärter für den Wirtschaftsnobelpreis und war zusätzlich als Chefvolkswirt für verschiedene Firmen, darunter Uber und Walmart, tätig. An der MLU stellt List sein neues Buch "The Voltage Effect" vor.
Ganztagsbildung und -betreuung in Ostdeutschland: Wie lässt sich die Teilhabe verbessern?
Mit den Chancen und Hindernissen für Kinder im Vor- und Grundschulalter in ihrem Bildungs- und Betreuungsalltag befasst sich ein neues Verbundprojekt der MLU, der Stadt Halle und des Burgenlandkreises. Im Zentrum von "Neuordnungen von Bildungslandschaften reflexiv gestalten" (NeOBI) steht die Frage, wie Barrieren zur schulischen und gesellschaftlichen Teilhabe von Kindern vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit reduziert werden können. Hierfür sind umfangreiche Untersuchungen in städtischen und ländlichen Gebieten geplant. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund 2,9 Millionen Euro.